Symptome bei Herzinfarkt: Erkennen, Handeln und Pflegen

Ein Herzinfarkt tritt auf, wenn die Blutversorgung zum Herzmuskel unterbrochen wird. Dies geschieht in der Regel aufgrund einer blockierten oder verengten Koronararterie, die das Herz mit Blut versorgt. Der häufigste Grund für diese Blockade ist eine Ansammlung von Fett, Cholesterin und anderen Substanzen, die als Plaque bezeichnet werden. Wenn die Plaque bricht, bildet sich ein Blutgerinnsel, das den Blutfluss in der Arterie blockiert und zu einem Herzinfarkt führen kann.

Wie fühlt sich ein Herzinfarkt an? Die Symptome eines Herzinfarkts können von Person zu Person unterschiedlich sein, aber es gibt einige häufig auftretende Anzeichen, auf die Sie als pflegender Angehöriger achten sollten. Die klassischen Symptome bei Herzinfarkt umfassen:

Ja, es gibt Frühwarnzeichen, die auf einen möglichen Herzinfarkt hinweisen können. Diese Anzeichen können Wochen oder Monate vor einem eigentlichen Herzinfarkt auftreten und sollten nicht ignoriert werden. Frühwarnzeichen können sein:

Diese Frühwarnzeichen können individuell variieren, aber wenn Sie bei der betreuten Person eines oder mehrere dieser Anzeichen bemerken, sollten Sie ärztlichen Rat einholen, um eine rechtzeitige Diagnose und Behandlung zu ermöglichen.

Es gibt geschlechtsspezifische Unterschiede in Bezug auf die Symptome bei einem Herzinfarkt. Männer erleben häufiger die klassischen Symptome wie plötzliche Brustschmerzen und Schmerzen, die in den linken Arm ausstrahlen.

Frauen hingegen haben oft atypische Symptome bei Herzinfarkt, die nicht immer mit Brustschmerzen einhergehen. Sie können unter anderem Atemnot, Übelkeit, Erbrechen, Rückenschmerzen oder extreme Müdigkeit verspüren. Diese Unterschiede können dazu führen, dass ein Herzinfarkt bei Frauen häufiger unerkannt bleibt. Daher ist es wichtig, sowohl auf typische als auch auf atypische Symptome zu achten.

Zu den gängigsten Arten gehören der ST-Hebungsinfarkt (STEMI) und der Nicht-ST-Hebungsinfarkt (NSTEMI). Beim STEMI tritt ein vollständiger Verschluss einer Koronararterie auf, während beim NSTEMI eine teilweise Blockade vorliegt. Die Symptome können ähnlich sein, aber der STEMI geht oft mit schwereren und akut auftretenden Herzinfarkt-Schmerzen einher. Unabhängig von der Art des Herzinfarkts ist eine sofortige ärztliche Hilfe erforderlich.

Als pflegende Angehörige können Sie lebensrettende Maßnahmen ergreifen, während Sie auf medizinische Fachkräfte warten. Hier sind einige Sofortmaßnahmen bei einem Herzinfarkt:

Bei einem Herzinfarkt müssen Sie sofort fachliche Hilfe rufen. Während Sie auf den Arzt warten, sollten Sie den Pflegebedürftigen so lagern, dass der Oberkörper leicht angehoben ist, was das Herz entlastet. Sie sollten versuchen, den Pflegebedürftigen zu beruhigen. Wenn es notwendig ist, müssen Sie den Pflegebedürftigen künstlich (Mund-zu-Mund) beatmen und dabei die Herzdruckmassage machen (Sie wiederholen: 30-mal drücken – 2-mal beatmen – 30-mal drücken – 2-mal beatmen. Diesen Zyklus setzen Sie bis zum Eintreffen der medizinischen Hilfe fort).

Die Entlassung von Herzinfarkt-Patienten aus dem Krankenhaus erfolgt in der Regel nach einer gründlichen medizinischen Beurteilung und unter Berücksichtigung mehrerer Faktoren. Es gibt keine festgelegte Dauer für den Krankenhausaufenthalt nach einem Herzinfarkt, da dies von verschiedenen individuellen Faktoren abhängt.

Im Anschluss an das Krankenhaus kann eine Reha oder eine 24h Betreuung und Pflege den Patienten zuhause helfen, den Alltag zu meistern. Sie übernehmen viele Aufgaben, die den Betroffenen (oft nun pflegebedürftig) das gewohnte Leben zu Hause erst ermöglichen.

Die Betreuungskraft überwacht kontinuierlich den Gesundheitszustand des Patienten und Veränderungen. Sie kann auch Vitalparameter wie Blutdruck, Puls und Sauerstoffsättigung messen und aufzeichnen.

Die Pflege bei einem Herzinfarkt soll sicherstellen, dass der Patient seine verschriebenen Medikamente gemäß den Anweisungen des Arztes einnimmt. Die Betreuungskraft kann die Medikamente entsprechend dosieren und den richtigen Einnahmezeitpunkt überwachen.

Nach einem Herzinfarkt ist eine Rehabilitation wichtig, um die körperliche Gesundheit und die allgemeine Genesung zu fördern. Die Betreuungskraft kann dem Patienten bei der Durchführung von Übungen und Rehabilitationstechniken unterstützen.

Eine gesunde Ernährung spielt eine entscheidende Rolle bei der Genesung nach einem Herzinfarkt. Die Betreuungskraft stellt sicher, dass der Patient eine ausgewogene Ernährung erhält, die den spezifischen Anforderungen entspricht, wie zum Beispiel eine fettarme und natriumarme Ernährung.

Ein Herzinfarkt kann sowohl physisch als auch emotional belastend sein. Die Betreuungskraft bietet Ihrem Angehörigen emotionale Hilfe. Als Alltagsbegleitung kann sie Ängste und Bedenken ansprechen und ihn bei der Bewältigung der Veränderungen im Lebensstil unterstützen.

Die Betreuungskraft ist auch ein Bindeglied zwischen dem Patienten und dem medizinischen Fachpersonal. Sie kann auf Wunsch relevante Informationen über den Gesundheitszustand des Patienten an den Ambulanten Pflegedienst oder Hausarzt weitergeben und sicherstellen, dass alle notwendigen medizinischen Termine und Nachuntersuchungen eingehalten werden.

Es ist wichtig zu beachten, dass die genauen Leistungen der 24-Stunden-Pflege von den individuellen Bedürfnissen des Patienten abhängen. Eine umfassende Beratung durch einen unserer Berater vor Ort kann Ihnen unsere spezifischen Leistungen und Möglichkeiten aufzeigen.